||BEDARFSDECKEND|| Proteine im Napf ! Rezept zum Selbermachen

||BEDARFSDECKEND|| Proteine im Napf ! Rezept zum Selbermachen

Heute gibt es einen voll bedarfsdeckenden Rezeptvorschlag für den ultimativen Proteinkick. Wir haben den wohl bekanntesten Eiweiß-Lieferanten Tofu mit roten Biolinsen und gesunden Kichererbsen kombiniert. Deren Name stammt aus dem Lateinischen (Cicer für Erbse). Die runde Hülsenfrucht heißt also genau genommen „Erbse Erbse“, was wir schon etwas zum Kichern finden ;-). Zudem ist sie überaus gesund. Neben ihrem positivem Effekt auf die Verdauung wirkt sie oxidativem Stress entgegen und schützt so die Zellen unserer Lieblinge.

Einkaufsliste

ZUTATEN 5 KG HUND 15 KG HUND 25 KG HUND
Kichererbsen (bereits eingeweicht) 30 g 65 g 100 g
Linsen (Trockengewicht) 30 g 65 g 100 g
Tofu in Bioqualität 50 g 100 g 120 g
Zucchini 15 g 30 g 40 g
Möhre 15 g 30 g 40 g
Banane 20 g 40 g 50 g
Hochwertiges Öl z. B. „Dr. Budwig Omega-3 DHA mit Algenöl“ 3 g 10 g 18 g
ALL-IN VELUXE 5 g 10 g 14 g

Zu beachten gilt, dass Kichererbsen keinesfalls roh verfüttert werden dürfen. Der Stoff Phasin lässt die roten Blutzellen verklumpen. Ungekocht können so schwerwiegende Blutungen entstehen.

Wir haben es uns heute einfach gemacht und vorgekochte Erbsen-Erbsen aus dem Glas verwendet. Für die Zubereitung der rohen Alternative gilt: Über Nacht einweichen lassen und am nächsten Tag für ein bis zwei Stunden kochen. Zucchini, Möhre, sowie Banane liefern viele Vitamine und machen mit wenigen Kalorien schön satt.

Ein hochwertiges Pflanzenöl sorgt für die Versorgung mit wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Unser ALL-IN VELUXE liefert alles weitere, zum Beispiel Taurin, Carnitin und Vitamin B12, die in veganen Rationen häufigst mangeln.

Die Mengenangaben einer vollwertigen Tagesration lauten wie folgt (bitte beachtet, das die Zutaten auf unser ALL-IN VELUXE abgestimmt wurden):

Zubereitung

1.Zutaten pürieren 2. Möhren und Zucchini raspeln 3. Guten Appetit!

Die Kichererbsen werden in den Mixer gegeben, dadurch sind sie viel besser verdaulich. Danach die Banane dazugeben. Zucchini und Möhre werden nur geraspelt, dadurch wird der Magen etwas besser gefüllt und die Fasern können im Darm ihre Wirkung entfalten.

Die Linsen werden gekocht, bis sie einen richtigen „Pampf“ ergeben und man sieht, dass alle Hüllen aufgegangen sind. Das erfordert meist nach einer 15 bis 20 minütigen Kochdauer. Die roten Vertreter eignen sich besonders gut, da sie eine vergleichsweise geringe Zeit benötigen, um gar zu werden.

Zu guter Letzt werden der Tofu und das Öl sowie das ALL-IN VELUXE beigemischt.

Wir verwenden gerne weichen Tofu, den man mit der Gabel leicht zerdrücken kann. Wir geben ein hochwertiges Pflanzenöl dazu (z. B. „Dr. Budwig Omega-3 DHA mit Algenöl“; auf Olivenöl können Hunde dagegen verzichten). Dieses enthält zwei wichtige Fettsäuren: EPA und DHA. Die Notwendigkeit der Zufütterung ist noch nicht abschließend wissenschaftlich nachgewiesen. Allerdings konnte durch verschiedene Studien ein großer Nutzen für zahlreiche Organsysteme (zum Beispiel die Haut und Gelenke) bestätigt werden.

Unser ALL-IN VELUXE kommt in den Napf, wenn alle Zutaten abgekühlt sind, damit die Nährstoffe nicht zerstört werden!

1. Linsen, Nudeln und Gemüse kochen

Grundsätzlich gilt: Bei stärkehaltigen Produkten wie Linsen, Nudeln, Reis und Co immer die doppelte Kochzeit annehmen wie für uns Menschen. das bedeutet z.B.: Nudeln, die für den Menschen 10 Minuten gekocht werden, müssen für den Hund 20 Minuten gekocht werden um die Stärke optimal aufzuschließen und für den Hund verwertbar zu machen. Bei der Verfütterung von Gemüse gilt: Was Ihr als Mensch roh verzehrt, darf auch der Hund roh erhalten. Alles, was Ihr selbst kochen müsst, sollte auch für den Hund gekocht werden.Somit dürft Ihr beispielsweise roh verfüttern:
Karotten, Gurke, Salat, Zucchini, Kohlrabi, Kürbis
Gekocht werden sollten:
Mais, Fenchel, Spinat, Brokkoli, Blumenkohl, Erbsen, Kartoffeln

Bitte achtet darauf, das Gemüse gut zu waschen, insbesondere wenn es mit Schale verfüttert wird. Viele Hundehalter greifen außerdem gerne auf Bio-Qualität zurück. Die verschiedenen Sorten könnt Ihr untereinander beliebig abwechseln. Macht Euch aber bewußt, dass Hülsenfrüchte und Mais mehr Kalorien enthalten, da sie stärkehaltig sind.

Die Verträglichkeit von Gemüse ist individuell. So enthalten beispielsweise Erbsen und Bohnen Oligosaccharide, die im Darm zu kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechselt werden und in großen Mengen zu Durchfall und Blähungen führen können. Probiert einfach verschiedene Sorten aus und findet heraus, was Eurem Hund am besten schmeckt und was er am besten verträgt.

Wie Ihr das Gemüse zubereitet obliegt Euch: Ihr könnt es kleinschneiden, raspeln, mixen, garen bzw. garen und anschließend pürieren. Gerade mäkelige Tiere kann man eventuell mit gekochten Karotten überzeugen. Die Verdaulichkeit von klein geschnittenem bzw. gekochten Gemüse ist besser. Das Gemüse kurz und vorsichtig erhitzen, um den Erhalt der wasserlöslichen Vitamine zu verbessern. Gerne könnt Ihr auch einen Schuss abgekühltes Kochwasser über das Futter geben.

2. Obst gekocht oder roh dazugeben

Auch Obst kann gerne kombiniert und abgewechselt werden – abhängig davon was Euer Hund verträgt. Geeignet sind z.B. Äpfel, Orangen, Bananen, Himbeeren, Erdbeeren, Melonen.Wegen des enthaltenen Fruchtzuckers müsst Ihr Euch keine Sorgen machen. Dieser führt bei der Verfütterung von frischem Obst nicht zu Übergewicht. Bei adipösen Tieren sollten die Mengen an Banane jedoch gering gehalten und auf getrocknetes Obst möglichst verzichten werden. Dieses hat einen höheren Kaloriengehalt und führt kann außerdem zu Blähungen und Durchfall führen. Obstkerne sollten entfernt werden, da diese Blausäure enthalten.Bitte wascht das Obst vor der Verfütterung gründlich. Auch hier könnt Ihr bei der Zubereitung Eurer Fantasie freien Lauf lassen – von kleingeschnitten über geraspelt oder als Smoothie – erlaubt ist alles, was Spaß macht. Lest hierzu auch unseren Artikel „Smoothie für Hunde“ und „Sommerzeit ist Eiszeit“.

MENGENBERECHNUNG BEISPIEL: die Berechnung der Menge geht nach den unterschiedlichen Gewichtsklassen. Ein kleiner Hund benötigt z.B. im Verhältnis zum Körpergewicht mehr als ein großer Hund. Du orientierst Dich immer an der Menge der höchsten, von uns angegebenen Gewichtsklasse. Wenn Dein z.B. 6 kg wiegt, orientierst Du Dich an der Gewichtsklasse für 10 kg. Wenn Dein z,B. 32kg wiegt orientierst Du Dich an der Gewichtsklasse für 25kg, da das die höchste von uns angegebene Gewichtsklasse ist.

Hier ein Rechenbeispiel für Dich, wenn Dein Hund z.B. 32kg wiegt: Die höchste angegebene Gewichtsklasse liegt bei 25kg, also ist das Deine benötigte Referenzmenge. Ein 25kg Hund benötigt 100g Kichererbsen täglich. Demnach benötigt 1kg Hund in der Gewichtsklasse von 25kg —> 100g/25kg = 4g Kichererbsen pro kg Körpergewicht. Dann benötigt ein 32kg Hund 4g x 32 = 128g Kichererbsen/Tag. Diese Rechnung machst Du mit allen Zutaten. Ich hoffe, wir konnten Dir helfen.

Wir wünschen guten Appetit!

Euer VEGDOG-Team

Lisa Protrait Lisa Walther

Bei VEGDOG habe ich 2015 meine Karriere als tierärztliche Spezialistin für die vegane Ernährung von Hunden begonnen. Heute berate ich zahlreiche TierhalterInnen zu allen Themen rund um die pflanzliche Fütterung ihrer Lieblinge. Zudem halte ich Fachvorträge vor TierärztInnen, damit meine KollegInnen an Offenheit für diese wichtige Thematik gewinnen.
Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.