DIE HÄUFIGSTEN ARGUMENTE GEGEN VEGANE HUNDEERNÄHRUNG UND DEREN ENTKRÄFTUNG

Bereits beim Menschen ist die vegane Ernährung ein kontrovers diskutiertes Thema, das häufig auf Unverständnis stößt. Schnell hagelt es Argumente gegen die rein pflanzliche Ernährungsweise. Ehe man sich versieht, wird man über die zahlreichen Nachteile aufgeklärt, obwohl man sich selbst viel intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt hat und die zahlreichen Vorteile kennt. Gleiches kann dir auch passieren, wenn du deinen geliebten Vierbeiner vegan ernährst. Nicht nur als Produzent:innen von VEGDOG, die das vegane Hundefutter mit Fachtierärzt:innen entwickelt haben, auch als Hundehalter:innen, die dieses mit gutem Gewissen verfüttern, werden wir nicht selten beschimpft und mit verschiedenen Argumenten gegen eine vegane Hundeernährung konfrontiert. Wie reagiert man darauf und wie entkräftet man die vielen haltlosen Vorurteile? Wir haben die häufigsten Kritikpunkte für dich aufgegriffen und näher beleuchtet.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick

  • Der heutige Haushund hat nicht mehr viel mit dem Wolf zu tun – daher hat sich auch die Ernährung im Laufe der Jahrhunderte verändert.
  • Pflanzliche Nahrung kann von Hunden mittlerweile sehr gut verwertet werden.
  • Einige Hunde reagieren allergisch auf tierische Proteine.
  • Es kommt nicht zwingend auf Art des Futters an, sondern darauf, ob es den Nährstoffbedarf des Tieres deckt.
  • Das vegane Hundefutter von VEGDOG ist analytisch bewiesen 100 % bedarfsdeckend und kann somit zu einer gesunden Ernährung beitragen.

Vorurteil 1: Hunde vegane zu ernähren sei nicht artgerecht

Wir fragen uns häufig, auf welche Art sich diese Aussage denn bezieht? Auf den Wolf? Oder auf den „Wildhund“? Beide leben in freier Natur ohne Kontakt zum Menschen, tragen weder Halsband noch Geschirr. Sie verrichten ihre Notdurft, wann immer sie wünschen und sie besuchen keine tierärztliche Praxis, um Krankheiten zu heilen und so ihr Leben zu verlängern. Futter gibt es ohnehin nicht täglich, das Mitfahren im Auto ist ihnen ein gänzlich unbekanntes Fortbewegungsmittel. Sie gehen nicht auf Ausstellungen, um ihre Schönheit zu präsentieren. Ihre Partner suchen sie sich selbst aus.

Hunde mit ihren Vorfahren auf eine Stufe zu stellen, ist für uns ein hinkender Vergleich, denn die Lebensweise unserer Vierbeiner hat nichts mehr mit der des Wolfs zu tun. Nach neuesten Erkenntnissen hat sich der Hund dem Menschen bereits vor ca. 100.000 Jahren angeschlossen. In dieser Zeit ist er zum Haustier geworden und hat mit seinem wilden Vorfahren nicht mehr viel gemein. Genauso ergeht es doch auch uns Menschen. Obwohl wir dieselben Vorfahren wie Menschenaffen haben, hat sich unsere Lebens- sowie Ernährungsweise enorm verändert. Und dennoch zweifeln wir nicht daran, dass das Leben, wie wir es heute führen, artgerecht ist. Wir haben uns schlicht und ergreifend weiterentwickelt.

Vorurteil 2: Die beste Möglichkeit, einen Hund gesund zu ernähren, sei das Barfen und nicht die vegane Hundeernährung

Schon seit vielen Jahren ist das Barfen eine mehr als beliebte Fütterungsmethode. Berufen wird sich auch hierbei auf die Abstammung vom Wolf, als dessen Hauptnahrungsbestandteil rohes Fleisch angesehen wird. Nicht bedacht wird häufig, dass Wölfe die ganzen Beutetiere samt Haut und Haar verschlingen. Auch innere Organe, Knochen und Knorpel werden aufgenommen und liefern viele Nährstoffe, die im bloßen Fleisch nicht enthalten sind.

Hinzu kommt noch die Tatsache, dass Wölfe eine viel geringere Lebenserwartung haben als unsere Hunde. Um den kompletten Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen zu decken, müssen alle Bestandteile in einer bestimmten Zusammensetzung verfüttert werden. Die Supplementierung eines Mineralstoffpulvers in Verbindung mit einer Ernährungsberatung durch eine:n kompetente:n Tierärzt:in ist in der Regel unumgänglich, um sich sicher sein zu können, dass der eigene Vierbeiner bedarfsgerecht ernährt wird.

Leider ist dies nach wie vor vielen Halter:innen nicht bewusst, wie eine Studie von Natalie Dillitzer bereits bewiesen hat. Hierbei stellte sich heraus, dass mit 60 % ein großer Teil der überprüften Barf-Rationen über nicht minder schwere Mängel verfügt. Nicht die Fütterungsform, sondern die bedarfsdeckende Zusammensetzung bestimmt die Qualität einer Ration. Eine fleischhaltige Fütterung kann also ebenfalls zu Fehlversorgungen und Mängeln führen, wenn sie nicht ausgewogen berechnet wurde.

Gerade bei einer Futtermittelunverträglichkeit könnte vegane Hundenahrung deinem Vierbeiner helfen. Viele Hundehalter:innen wissen nämlich gar nicht, dass tierische Proteine zu den Hauptallergenen der Hunde gehören. Bei starken Futtermittelallergikern könnte das vegane Hundefutter daher eine gesunde Alternative sein. VEGDOG ist bedarfsdeckend und 100 % pflanzlich sowie glutenfrei.

Vorurteil 3: Die Aufnahme pflanzlicher, kohlenhydratreicher Nahrung sei ungesund und beim Hund nicht vorgesehen

Im Laufe der Domestikation hat sich der Hund dem Menschen nicht nur im Verhalten angepasst. Auch die Verdauung musste sich zwangsläufig auf das vorhandene Nahrungsangebot einstellen. Da Fleisch ein Luxusgut war, landete es nur äußerst selten zur Resteverwertung im Futternapf.

Seitdem 2013 die Studie eines (unabhängigen!) schwedischen Forschungsteams veröffentlicht wurde, wissen wir: Der Hund hat sich genetisch weiterentwickelt und kann Kohlenhydrate in weit größerer Menge verdauen als der Wolf und sogar effizienter als Pferde. Verantwortlich dafür ist eine bessere Enzymausstattung. Wir möchten aber auch anmerken, dass sich nicht jeder pflanzliche Futter-Bestandteil ausschließlich aus Kohlenhydraten zusammensetzt.

Erbsen, Linsen, Lupine und viele andere pflanzliche Eiweißlieferanten, die im veganen Hundefutter enthalten sind, versorgen unsere Vierbeiner vor allem mit wichtigen Proteinen in optimaler Aminosäurenzusammensetzung, sodass Fleisch nicht notwendig ist. Solange mit der veganen Hundeernährung der Proteinbedarf sowie die Versorgung mit allen anderen Makro- und Mikronährstoffen deines Vierbeiners optimal gedeckt wird, ist es alles andere als ungesund.

Vorurteil 4: Der Darm des Hundes sei viel zu kurz, um pflanzliche Nahrung verdauen zu können

Der Darm unserer Haushunde ist tatsächlich kürzer als der Darm verschiedener Tiere, die auf die vorrangige Verwertung von pflanzlichen Nahrungsbestandteilen ausgerichtet sind. Allerdings muss deutlich hervorgehoben werden, dass pflanzliche Komponenten der veganen Hundenahrung nicht im Rohzustand zur Verfügung gestellt werden.

Wie auch bei herkömmlichem, fleischhaltigem Futter werden die Rohstoffe durch den Herstellungsprozess aufgeschlossen und können so auch vom Hund in ausreichendem Umfang verwertet werden. Selbstverständlich verwenden wir keine rohen Linsen, Erbsen oder Lupinenbohnen, sondern hoch aufgeschlossenes, extrudiertes Linsen-, Erbsen- oder Lupinenprotein, welches der Hund auch mit seinem kürzeren Darm sehr gut verwerten kann. Einem veganen Hundefutter steht also auch anatomisch nichts im Wege.

Vorurteil 5: Durch eine rein vegane Ernährung bekommt der Hund unmöglich alle Nährstoffe, die er braucht

Der Hund braucht nicht das Fleisch an sich, sondern die Nährstoffe, die darin enthalten sind. Nahezu alle Stoffe, die in tierischen Produkten enthalten sind, können durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. Besonders häufig wird angeführt, Hunde bräuchten das tierische Protein, um überleben zu können.

Durch aufwändige Analysen hat man herausgefunden, dass es pflanzliche Proteinlieferanten gibt, die eine ähnliche Aminosäurenzusammensetzung wie Fleisch besitzen. Da in der Wissenschaft momentan über die Notwendigkeit der Aufnahme von Taurin und Carnitin diskutiert wird, sollten diese Stoffe bei der veganen Hundeernährung ergänzt werden. Gleiches gilt auch für die Aminosäure Methionin.

Bei Katzen ist die Ergänzung von Taurin trotz fleischhaltiger Kost gängiger Alltag, was aber von niemandem infrage gestellt wird. Tatsächlich treten viele Mangelerscheinungen bei Hunden und Katzen auf, die mit fleischhaltiger Kost ernährt werden, da diese nicht automatisch ausreichend mit den entsprechenden Nährstoffen ergänzt wird.

Vorurteil 6: Man würde dem Hund seine eigene Lebensweise aufzwingen: Einen Hund vegan zu ernähren sei Tierquälerei

Darf der Hund seine Nahrung nicht selbst erjagen, so muss er in jedem Fall fressen, was in den Napf kommt. Jede:r Halter:in hat unterschiedliche Ansichten darüber, welche Futterform für den jeweiligen Vierbeiner zumutbar ist. Somit wird jedem Hund mehr oder weniger die Nahrung aufgezwungen, die Herrchen oder Frauchen recht erscheint. Dabei besteht in unseren Augen in erster Linie die Verantwortung darin, dem Hund alle nötigen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine zu liefern, die er zur Gesunderhaltung benötigt.

Wie bereits erwähnt, konnte durch Studien belegt werden, dass viele selbst zubereitete, fleischhaltige Rationen über einen Mangel und/oder eine Überversorgung mit verschiedenen Stoffen verfügen. Natürlich möchte niemand seinem Tier bewusst schaden. Sicher sind viele Barfportionen ausgewogen und werden gern verzehrt. Allerdings sind wir der Meinung, dass es eher an Quälerei grenzt, seinen Hund nicht bedarfsdeckend zu ernähren, als ihn mit allem zu versorgen; aber eben auf pflanzlicher Basis mit einem veganen Hundefutter.

Vorurteil 7: Die vegane Lebensweise sei ein Trend: Durch den Verkauf veganen Hundefutters solle den Leuten nur das Geld aus der Tasche gezogen werden

Vielleicht folgen wirklich einige Menschen einem Trend, indem sie sich und ihren Hund vegan ernähren. Ein Großteil allerdings protestiert dadurch gegen die unzumutbaren Bedingungen, unter denen Rinder, Geflügel und Co. im Rahmen der Massentierhaltung zu leiden haben. Wir bekommen immer wieder Erfahrungsberichte, in denen Hundehalter:innen bestätigen, dass es ihren Vierbeinern nach jahrelanger Leidensgeschichte durch die Umstellung auf vegane Hundeernährung mit VEGDOG deutlich besser ginge. Da nicht jedermann die Kochtöpfe für seinen Liebling schwingen kann, ist es eine Erleichterung, auf ein hochwertiges Fertigfutter zurückgreifen zu können.

Wir bekommen immer wieder Erfahrungsberichte, in denen Hundehalter:innen bestätigen, dass es ihren Vierbeinern nach jahrelanger Leidensgeschichte durch die Umstellung auf vegane Hundeernährung mit VEGDOG deutlich besser ginge. Da nicht jedermann die Kochtöpfe für seinen Liebling schwingen kann, ist es eine Erleichterung, auf ein hochwertiges Fertigfutter zurückgreifen zu können.

Wir von VEGDOG können natürlich nur über unsere Beweggründe zur Produktion eines veganen Alleinfuttermittels für Hunde sprechen. Uns selbst hat ein Produkt auf dem Markt gefehlt, das unseren Anforderungen entspricht. Angebote, auch vegetarische Hundenahrung herzustellen, haben wir aus ethischen Aspekten abgelehnt, obwohl uns das wahrscheinlich einen bei Weitem besseren Verdienst beschert hätte.

Entdecke auch du die Vorteile der veganen Hundenahrung

Wir können immer öfter feststellen, dass sich eine höhere Toleranz gegenüber der menschlichen veganen Lebensweise entwickelt. Auch öffnen sich immer mehr Menschen für die pflanzliche Ernährung der Vierbeiner. Wir arbeiten daran, vegane Hundenahrung in die Mitte der Gesellschaft zu bringen, damit all diese Diskussionen bald der Vergangenheit angehören. Es wird uns bis dahin sicher immer wieder sprachlos machen, wie unreflektiert andere Menschen über uns urteilen. Aber wir müssen nur unsere Hunde anschauen, um uns zu vergewissern, dass wir den richtigen Weg gehen.

FAQ

Tessa Protrait Lisa Walther

Bei VEGDOG habe ich 2015 meine Karriere als tierärztliche Spezialistin für die vegane Ernährung von Hunden begonnen. Heute berate ich zahlreiche TierhalterInnen zu allen Themen rund um die pflanzliche Fütterung ihrer Lieblinge. Zudem halte ich Fachvorträge vor TierärztInnen, damit meine KollegInnen an Offenheit für diese wichtige Thematik gewinnen.

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