
MEIN HUND FRISST GRAS – UND JETZT?
Der Hund sitzt gemütlich auf der Wiese und isst genüsslich Gras. Hat mehr von einer Kuh als von einem Hund. Ein weitverbreitetes Verhalten bei Hunden, aber warum eigentlich? Wie viel Grasessen ist noch normal und ab wann solltest du deine Fellnase bei einem Tierarzt oder einer Tierärztin vorstellen? Wir verraten es dir.
Von: Alena Thielert
Geprüft: Carla Steffen
Geändert: 23.10.2025
Veröffentlicht: 23.10.2025
Warum fressen Hunde Gras?

Im Frühling kann es vorkommen, dass Hunde sich für das frische Gras interessieren. Es sieht so schmackhaft aus, es muss einfach probiert werden. Jedoch verfliegt dieses Interesse in der Regel nach kurzer Zeit. Für manche Hunde hat das Grasfressen auch etwas Beruhigendes, gerade in stressigen Situationen. Was für uns eine Meditation ist, ist für deinen Hund das „Grasen“. Hunde, die sich gestresst oder unwohl fühlen, greifen manchmal auf dieses Verhalten zurück, um sich selbst abzulenken und zu entspannen. Aber auch bei Langeweile kann so überbrückt werden.
Gesundheitliche Ursachen für das Grasfressen beim Hund

Frisst dein Hund regelmäßig Gras, können Magenbeschwerden dahinterstecken – z. B. eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung), Reflux (Sodbrennen) oder das sogenannte Bilious Vomiting Syndrome (nüchternes Erbrechen von Galle). Hier können Stress oder eine falsche Verteilung der Makronährstoffe (Proteine, Kohlenhydrate, Fette) der Übeltäter sein. Auch zu lange Fütterungspausen, bedingt durch die Nachtruhe, können diese Leiden nach sich ziehen.
Möglich ist auch, dass deinem Hund übel ist oder er auf unverträgliche Futterbestandteile reagiert. Sollte das so sein, versucht dein Hund, durch das Fressen von Gras, Erbrechen herbeizuführen, um die unverträglichen Bestandteile wieder loszuwerden.
Achte auf die Symptome deiner Fellnase
Hunde fressen aus unterschiedlichen Gründen Gras. Während es in manchen Fällen harmlos ist, kann es auch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein. Begleitende Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Unruhe sollten daher ernst genommen werden.
Dein Hund frisst Gras und erbricht?
Wenn dein Hund Gras frisst und anschließend weißen Schleim erbricht, könnte dies auf Übelkeit oder Magenbeschwerden hinweisen. Hunde fressen in solchen Fällen oft Gras, um sich zu übergeben und den Magen zu entleeren. Wenn das gelegentlich vorkommt, ist es meist harmlos. Sollte das Grasfressen und Erbrechen jedoch wiederholt auftreten und von weiteren Symptomen wie Durchfall und Lethargie begleitet werden, solltest du eine Tierarztpraxis aufsuchen.
Grasfressen und Durchfall
Dein Hund frisst Gras und hat Durchfall? Das kann auf einen Magen-Darm-Infekt hinweisen. Dieser sollte innerhalb weniger Tage wieder abklingen. Im besten Fall unterstützt du deine Fellnase in dieser Zeit mit einer Schonkost, um die Verdauung zu entlasten. Wenn der Durchfall jedoch länger anhält und weitere Symptome auftreten, könnte auch ein Wurmbefall der Grund sein. In diesem Fall ist es wichtig, zeitnah einen Tierarzt oder eine Tierärztin zu konsultieren.
Mein Hund frisst Gras und ist unruhig
Sodbrennen oder eine Magenübersäuerung können dazu führen, dass dein Hund Gras frisst und gleichzeitig unruhig wirkt. Die Unruhe entsteht oft, weil sich der Hund unwohl fühlt. Das Grasfressen kann dabei helfen, den Magen zu beruhigen und die Beschwerden zu lindern. Stress kann jedoch ebenfalls eine Rolle spielen, da Hunde in unangenehmen Situationen oft zu diesem Übersprungverhalten greifen.
Hund frisst Erde und Gras
Manche Hunde fressen Erde oder Gras aus reiner Neugier. In anderen Fällen steckt dahinter der Versuch, Magenbeschwerden zu lindern. Wenn Hunde jedoch regelmäßig Dinge aufnehmen, die eigentlich nicht essbar sind, kann das auch auf Langeweile, Stress oder einen Nährstoffmangel hinweisen. In solchen Fällen solltest du tierärztlichen Rat einholen.
Kann das Grasfressen gefährlich werden?
Grasfressen kann für Hunde problematisch werden, wenn sie sich dabei mit Lungenwürmern anstecken. Diese Parasiten leben teilweise in der Lunge des Hundes und werden über Schnecken übertragen. Wenn dein Hund Gras frisst, können sich darauf winzige Schnecken befinden, über die die Wurmlarven in den Darm des Hundes gelangen. Von dort wandern sie in die Lunge, wo sie sich entwickeln und Schäden im Lungengewebe anrichten können.
Anzeichen für einen Lungenwurmbefall sind Husten, Fieber, verminderte Leistungsfähigkeit und manchmal auch Nasenbluten. In schweren Fällen können auch neurologische Störungen und Herz-Kreislauf-Probleme auftreten. Da die Behandlung spezielle Medikamente erfordert, ist es wichtig, bei Verdacht einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen. Unbehandelt könnte der Befall mit Lungenwürmern sogar tödlich enden.
Was tun, wenn der Hund Gras frisst?
Was solltest du also tun, wenn dein Hund „grast“? Auf keinen Fall solltest du ihn ausschimpfen. Sollte er regelmäßig Gras fressen, solltest du ihn in deiner Tierarztpraxis des Vertrauens vorstellen und auf mögliche Unverträglichkeiten untersuchen lassen. Das Ergebnis der Untersuchung kann sein, dass du das Futter anpassen musst: die Fütterungszeiten, die Intervalle, die Verteilung der Makronährstoffe oder das Eliminieren von unverträglichen Bestandteilen. Grundsätzlich solltest du darauf achten, das Stresslevel deiner Fellnase immer so gering wie möglich zu halten.
Wenn dein Vierbeiner unter Unverträglichkeiten leidet oder nicht die benötigten Nährstoffe erhält, können wir dir VEGDOG empfehlen. Unser hypoallergenes Hundefutter wurde gemeinsam mit Tierärzt:innen speziell für die Bedürfnisse ernährungssensibler und allergischer Hunde entwickelt. Es ist 100 % bedarfsdeckend und sorgt dafür, dass dein Hund alle wichtigen Nährstoffe erhält, die er für ein gesundes Leben benötigt.
Fazit: Dürfen Hunde Gras fressen?
Grundsätzlich ist es für Hunde nicht schädlich, gelegentlich Gras zu fressen. Es ist ein weitverbreitetes Verhalten, das in vielen Fällen harmlos ist und sogar beruhigend wirken kann. Solange deine Fellnase dabei keine gesundheitlichen Probleme zeigt, wie wiederholtes Erbrechen, Durchfall oder Unruhe, gibt es keinen Grund zur Sorge. Wenn das Grasfressen jedoch häufiger auftritt oder mit anderen Symptomen verbunden ist, kann es auf gesundheitliche Probleme wie Magenbeschwerden oder sogar Parasitenbefall hinweisen. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen, um die genaue Ursache abzuklären.
