Was ist Speziesismus?

Was ist Speziesismus?

Lesedauer: 5min
Von: Carla Steffen
Geändert: 25.06.2024
Veröffentlicht: 25.06.2024

Tschüss Speziesismus. All Beings are beautiful, treat them equally.

In diesem Beitrag erfährst du folgendes:

  • Was Speziesismus ist
  • Wer zur grundlegenden Prägung des Begriffs beigetragen hat
  • Wo man Speziesismus findet
  • Wie du mit veganem Hundefutter gegen Speziesismus vorgehen kannst

Von verstrubbelten Hunden bis hin zu majestätischen Kühen, von tapsigen Ponys bis hin zu leicht versnobten Katzen: Jedes Tier hat seine ganz eigene Persönlichkeit, seine eigenen Vorlieben und Schrulligkeiten. Manche sind groß, manche klein, flauschig oder struppig, schnell oder langsam. Doch trotz ihrer Vielfältigkeit haben sie etwas Entscheidendes gemeinsam: Sie sind alle wertvolle, fühlende Wesen. Not the same, but equal: Diese Tatsache bildet die Grundlage für die Überlegungen rund um das Thema Speziesismus.

Speziesismus ist schwer auszusprechen und noch schwerer zu verstehen. Es ist eine Form der Diskriminierung, die auf der Annahme beruht, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies darüber entscheidet, welchen Wert ein Lebewesen hat und wie damit verfahren werden darf. Warum werden Haustiere geliebt und verwöhnt, während sogenannte Nutztiere verfüttert, gegessen und verarbeitet werden? Dieses Thema ist in der Gesellschaft trotz zunehmenden Bewusstseins für Klima- und Tierschutz unterrepräsentiert.

Eine Definition

Der Begriff Speziesismus bezeichnet, eine Diskriminierungsform bei welcher Lebewesen ausschließlich aufgrund eben ihrer Spezies, bzw. Art diskriminiert werden. Kurz gesagt bezeichnet der Speziesismus damit die Diskriminierung von nicht-menschlichen Tieren. Tierleid und nicht artgerechte Haltung sind daher Formen des Speziesismus, da Tiere weniger stark berücksichtigt werden, aufgrund der Tatsache, dass sie nicht der Spezies Mensch, bzw. genauer dem Homo sapiens angehören. 

Verankert ist der Speziesismus daher besonders in der Tierethik oder der Tierrechtsbewegung. Gegner des Speziesismus bezeichnen sich selbst als Antispeziesisten.

Richard Ryder und Peter Singer: Philosophen die den Begriff gefestigt haben

“Wird es nicht langsam Zeit, dass das bewundernswerte ethische Interesse der Zivilisation für Menschenrechte nicht in ganz logischer Weise auch auf unsere Nachbarspezies ausgeweitet werden sollte?“~ Richard Rydner (https://simorgh.de/ar/richardryder.pdf

Auf diesem Grundsatz baute Richard Rydner den Begriff des Speziesismus auf. Ryder geht dabei davon aus, dass die Schmerzfähigkeit eines Individuums, unabhängig von beispielsweise Ethnizität, Spezies oder Geschlecht, das Recht gibt, in die moralische Gemeinschaft eingeschlossen zu werden. Jedes schmerzfähige Individuum hat also nach Ryder ein Recht darauf, kein Leid zu erfahren. Eine Versuchsachung von Leid an einem Individuum ohne dessen Zustimmung wäre demnach Diskriminierung und somit Speziesismus.

Peter Singers spezifiziert den Begriff indem er einen Vergleich mit anderen Diskriminierungsformen herstellt: 

“Die Tatsache, daß bestimmte Wesen nicht zu unserer Gattung gehören, berechtigt uns nicht, sie auszubeuten, und ebenso bedeutet die Tatsache, daß andere Lebewesen weniger intelligent sind als wir, nicht, daß ihre Interessen mißachtet werden dürfen.” (http://philocast.net/wp-content/uploads/2019/09/Singer-2008-Rassismus-und-Speziesismus.pdf

Auch Singers bezieht sich dabei auf die Fähigkeit zu Leiden, welche das Recht einer Interessenberücksichtigung beinhaltet.

Beispiele des Speziesismus

Es lassen sich einige Beispiele des Speziesismus in unserer heutigen Gesellschaft erkennen. Darunter zählen unter anderem:

  • Das Ausbeuten von Tieren für Nahrung
  • Das Ausbeuten von Tieren für Bekleidungsmaterialien
  • Die Zerstörung des Lebensraums bestimmter Tierarten für bzw. Holz.

Ganz konkret: das Thema Futter für Hunde. Es wird bisher viel zu wenig darüber gesprochen, dass andere fühlende Lebewesen sterben müssen, um eine sehr einseitige Tierliebe zu befriedigen. Das ist Speziesismus, wie er im Buche steht, in einem ziemlich schaurigen Märchenbuch. Es ist höchste Zeit, diese Denkweise zu überwinden. Bei VEGDOG stellen wir daher ausschließlich veganes Hundefutter wie das GREEN CRUNCH her, um jegliches Leid zu vermeiden – sei es bei Nutz- oder Haustieren.

Eine Welt ohne Speziesismus

Wir lieben unsere Hunde, ganz gleich, wie schön oder struppig sie sind. Und diese Liebe sollte nicht selektiv sein – sondern auch alle anderen Lebewesen mit einschließen. Tiere sind kein Rohstoff, sie sind gleichwertige Mitbewohner auf diesem Planeten. Dieser Gedanke ist das Herz von VEGDOG. Wir setzen uns aktiv für mehr Tierwohl ein und machen es mit unseren Produkten für alle ganz leicht, Hundeliebe und Tierliebe ohne Speziesismus zu vereinen.

Wir sind Träumer:innen und Macher:innen. Deswegen haben wir eine gerettete Schafsherde, adoptieren Ponys und unterstützen Lebenshöfe. Wie würde eine Welt ohne Speziesismus aussehen? Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Und wir glauben, die Zeit ist reif. 💚

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was bedeutet Speziesismus?

Speziesismus ist eine Form der Diskriminierung, und damit der Benachteiligung anderer Wesen, die ausschlieslich auf der Spezies begründet ist.

Wie vermeide ich Speziesismus?

Speziesismus kann vermieden werden, indem keinem Wesen, das schmerzfähig ist, ohne Zustimmung Leid zugefügt wird. Dies bedeutet beispielsweise, dass keine Nutztiere für Nahrung ausgebeutet werden dürfen.

Inwiefern arbeitet VEGDOG gegen den Speziesismus?

VEGDOG stellt ausschließlich veganes Hundefutter her, um das Leid von Nutztieren zu vermeiden. Darüber hinaus klären wir über Falschaussagen und Vorteile der veganen Hundeernährung auf.

Carla Protrait Carla Steffen

Seit Herbst 2020 bin ich Teil des VEGDOG-Teams und darf als Tierärztin abwechslungsreiche und spannende Aufgaben im Bereich Kundenberatung, Qualitätsmanagement und Produktentwicklung übernehmen. Die besten Prüfer von Geschmack und Qualität sind dabei unsere Vierbeiner selbst.
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