Richard Ryder und Peter Singer: Philosophen die den Begriff gefestigt haben
“Wird es nicht langsam Zeit, dass das bewundernswerte ethische Interesse der Zivilisation für Menschenrechte nicht in ganz logischer Weise auch auf unsere Nachbarspezies ausgeweitet werden sollte?“~ Richard Rydner (https://simorgh.de/ar/richardryder.pdf)
Auf diesem Grundsatz baute Richard Rydner den Begriff des Speziesismus auf. Ryder geht dabei davon aus, dass die Schmerzfähigkeit eines Individuums, unabhängig von beispielsweise Ethnizität, Spezies oder Geschlecht, das Recht gibt, in die moralische Gemeinschaft eingeschlossen zu werden. Jedes schmerzfähige Individuum hat also nach Ryder ein Recht darauf, kein Leid zu erfahren. Eine Versuchsachung von Leid an einem Individuum ohne dessen Zustimmung wäre demnach Diskriminierung und somit Speziesismus.
Peter Singers spezifiziert den Begriff indem er einen Vergleich mit anderen Diskriminierungsformen herstellt:
“Die Tatsache, daß bestimmte Wesen nicht zu unserer Gattung gehören, berechtigt uns nicht, sie auszubeuten, und ebenso bedeutet die Tatsache, daß andere Lebewesen weniger intelligent sind als wir, nicht, daß ihre Interessen mißachtet werden dürfen.” (http://philocast.net/wp-content/uploads/2019/09/Singer-2008-Rassismus-und-Speziesismus.pdf)
Auch Singers bezieht sich dabei auf die Fähigkeit zu Leiden, welche das Recht einer Interessenberücksichtigung beinhaltet.