Neues Design, alte Rezeptur?

Neues Design, alte Rezeptur?

Immer wieder erreichen uns Rückfragen, warum sich manche Angaben, z.B. die Fütterungsempfehlung oder die Zutaten, ändern und ob dies stets bedeutet, dass sich die Zusammensetzung ebenfalls verändert hat. In diesem Blogbeitrag möchten wir auf die Hintergründe zu solchen Änderungen auf der Verpackung eingehen:

Grundsätzlich findet man -  neben einigen anderen Informationen – folgende Angaben auf der Verpackung:

  • die Fütterungsempfehlung,
  • die Zutatenliste und
  • die zugegebenen Nährstoffe, die sog. ernährungsphysiologischer Zusatzstoffe.

ZUTATEN

Die Zutaten können inklusive oder exklusive des Wassergehaltes deklariert werden.

Dabei werden die verwendeten Rohstoffe in absteigender Reihenfolge angegeben. Es müssen nur die Zutaten prozentual ausgelobt werden, die auch im Produktnamen erscheinen. Beispiel Sensitive mit Lupinenprotein: Hier muss die Mengenangabe der Lupine prozentual in der Zutatenliste aufgeführt werden.

ZUSATZSTOFFE

Bei den Zusatzstoffen gibt es Vorgaben, welche auf der Verpackung verpflichtend oder freiwillig aufgeführt werden. Zusatzstoffe mit einer gesetzlichen Höchstmenge oder Aminosäuren beispielsweise müssen stets deklariert werden. Stoffe ohne gesetzliche Höchstmenge, z.B. B-Vitamine, müssen nicht angeben werden. Das heißt, dass außer den deklarierten noch eine Reihe weiterer Zusatzstoffe enthalten sein kann - wie eben z.B. die B-Vitamine. Wichtig: bei ernährungsphysiologischen Zusatzstoffen handelt es sich ausschließlich um Nährstoffe, die dem Futter zugegeben wurden, nicht um tatsächliche Analysedaten.

Aus Rezepturschutzgründen geben viele Hersteller nicht alle Zutaten prozentual an und beschränken auch die Liste der Zusatzstoffe. Im Zuge unseres Design-Relaunches haben auch wir einige Angaben angepasst:

Weil sich die Produktnamen teilweise verändert haben, werden jetzt andere Zutaten prozentual ausgelobt als zuvor. Außerdem werden die Zutaten jetzt ohne den Wassergehalt angegeben.

All das hat aber keinen Einfluss auf die Rezeptur- diese ist gleichgeblieben. Auch die ernährungsphysiologischen Zusatzstoffe werden natürlich nach wie vor ergänzt. Es werden lediglich nicht mehr alle einzeln aufgelistet.

Insgesamt wurden die Zusammensetzungen unserer Nassfutter also nicht verändert, es handelt sich leidlich um eine Anpassung der Angaben auf der Verpackung.

FÜTTERUNGSEMPFEHLUNG

Die Fütterungsempfehlung ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z.B. von der Energiedichte und vom Proteingehalt des Futters. Da sich die natürlich enthaltenen Mengen an Nährstoffen in den Zutaten ändern können, ist teilweise eine Neuberechnung der Fütterungsempfehlungen nötig.

Dass sich Fütterungsempfehlungen überhaupt ändern (trotz gleicher Rezeptur) hat mit einer optimierten Berechnung der Nährstoffzufuhr, beispielsweise in Bezug auf die Versorgung mit Rohprotein und Energie zu tun.

Dabei haben wir unter anderem mögliche Einflüsse auf die scheinbare Verdaulichkeit von Rohprotein und Energie durch den höheren Rohfasergehalt in veganen Rezepturen berücksichtigt und Sicherheitsspannen mit einberechnet.

Rohfaser spielt auch in der Ernährung des Hundes eine bedeutende Rolle, insbesondere für das Mikrobiom. Aus diesem Grund wurde der Fasergehalt beibehalten und die Fütterungsempfehlung angepasst.

Zu beachten ist zudem, dass auch eine Überversorgung mit manchen Nährstoffen zu Problemen führen kann. Ein „Mehr“ an Nährstoffen ist daher nicht automatisch „besser“. Wir beziehen bei unserer Produktentwicklung immer die neuesten Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung mit ein.

Wenn du weitere Fragen zu dem Thema hast, kannst du dich gerne an unsere Tierärztinnen wenden unter tierarzt@vegdog.de oder schau dir das zugehörige Video auf YouTube an: 

 

Carla Protrait Carla Steffen

Seit Herbst 2020 bin ich Teil des VEGDOG-Teams und darf als Tierärztin abwechslungsreiche und spannende Aufgaben im Bereich Kundenberatung, Qualitätsmanagement und Produktentwicklung übernehmen. Die besten Prüfer von Geschmack und Qualität sind dabei unsere Vierbeiner selbst.
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