Bauchspeicheldrüsenerkrankungen beim Hund

Bauchspeicheldrüsenerkrankungen beim Hund

Bauchspeicheldrüsenerkrankungen wie Pankreatitis, EPI und Diabetes mellitus beeinträchtigen Verdauung und Stoffwechsel des Hundes. Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und Lethargie. Diagnose erfolgt durch Laboruntersuchungen, Behandlung mit Medikamenten, Insulin, Enzymen und spezieller Diät. Eine hochwertige Ernährung wie VEGDOG kann das Risiko minimieren und die Gesundheit unterstützen.

Lesedauer: 7min
Carla SteffenVon: Carla Steffen
Geändert: 10.06.2025
Veröffentlicht: 10.06.2025

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, ist ein wichtiges Organ in dem Organismus deines vierbeinigen Freundes. Sie besteht aus einem exokrinen und endokrinen Teil - beide übernehmen lebenswichtige Funktionen. So spielt der exokrine Teil eine wichtige Rolle bei der Verdauung, indem die Bauchspeicheldrüse Enzyme produziert, die dafür sorgen, dass Eiweiße, Fette und Zucker verdaut werden können. Der endokrine Teil des Organs produziert die Hormone Insulin und Glucagon, welche sich auf den Blutzuckerspiegel deiner Fellnase auswirken. Bei einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse können diese Funktionen gestört werden, sodass es für deinen Vierbeiner lebensbedrohlich werden kann.

Welche Pankreaserkrankungen beim Hund entstehen können, möchten wir dir im Folgenden vorstellen. Dabei gehen wir unter anderem auf deren Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen ein.

Pankreatitis: Entzündung der Bauchspeicheldrüse

Bei der Pankreatitis handelt es sich um eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, welche akut entsteht oder chronisch auftritt. Der Krankheitsverlauf kann sowohl mild als auch schwerwiegend sein. Die Auslöser dieser Bauchspeicheldrüsenerkrankung sind häufig unklar und nicht nachvollziehbar, allerdings sind mittlerweile einige Risikofaktoren bekannt - dazu später mehr.

Exokrine Pankreasinsuffizienz: kurz EPI

Zur exokrinen Pankreasinsuffizienz kommt es durch die Zerstörung bzw. den Schwund von Pankreaszellen. Dies hat eine eingeschränkte Enzymproduktion zur Folge, wodurch die Verdauung deines Hundes vermindert wird. Zunächst können Fette schlechter verdaut werden, was wiederum der Darmflora schadet und die Nährstoffaufnahme stört.

Diabetes mellitus: Eine Störung des Zuckerstoffwechsels

Die Bauchspeicheldrüse ist auch am Zuckerstoffwechsel des Hundes beteiligt, wobei sie das Hormon Insulin bei einem hohen Blutzuckerspiegel produziert und Glucagon bei einem niedrigen. Ist diese Funktion der Bauchspeicheldrüse gestört, erzeugt sie nicht genügend Insulin. Dadurch kann es bei deiner Fellnase zu einer Diabetes-Erkrankung kommen.

Ursachen und Symptome der Bauchspeicheldrüsenprobleme beim Hund

Im Folgenden geben wir dir einen kleinen Überblick über die möglichen Ursachen und Symptome der einzelnen Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Solltest du die genannten Symptome an deinem Hund feststellen, suche bitte umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin auf.

Pankreatitis

Mögliche Risikofaktoren und Symptome
Mögliche Risikofaktoren Symptome
  • fetthaltige Ernährung
  • Übergewicht
  • Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Morbus Cushing, Fettstoffwechselstörungen etc.
  • Trauma oder Schock
  • bestimmte Medikamente
  • Rassedispositionen
  • Appetitlosigkeit
  • Lethargie
  • Bauchschmerzen (erkennbar durch das Einnehmen der „Gebetsstellung“)
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Fieber

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    Exokrine Pankreasinsuffizienz

    Ursachen und Symptome
    Ursachen Symptome
    • Fütterung zu großer Mengen
    • falsches Nährstoffverhältnis im Hundefutter
    • minderwertige oder schwer verdauliche Futterkomponenten
    • hormonelle Funktionsstörungen durch synthetische Zusatzstoffe in der Hundenahrung
    • genetisch vererbt (chronisch exokrine Pankreasinsuffizienz)
    • Verletzungen der Pankreaszellen
    • Krebs
    • Infektionen
    • akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
    • langanhaltende Hormontherapien mit Kortison oder Progestagen
    • Erste Anzeichen:
      • breiiger Kot bis hin zum Durchfall
      • Haut- und Fellprobleme
    • Symptome im Verlauf der Bauchspeicheldrüsenerkrankung:
      • Gewichtsverlust trotz großem Appetit
      • große Kotmengen
      • „Fettstuhl“: voluminös, gelblich, fettglänzend, schaumig, mit unverdauten Futterbestandteilen und oft durchfallartig
      • Blähungen
      • weitere Verdauungsstörungen

    Diabetes mellitus

    Ursachen und Symptome
    Ursachen Symptome
    • häufig erblich bedingt
    • wird bei nicht-sterilisierten Hündinnen vom Sexualhormon Progesteron begünstigt
    • bestimmte Medikamente wie Kortison
    • andere Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom oder Tumore
    • Gewichtsverlust trotz großem Appetit
    • viel Trinken und Urinieren
    • Anfälligkeit für Harnwegsinfektionen
    • Lethargie
    • trübe Augen
    • schlechte Wundheilung

    Diagnostik beim Verdacht auf eine Erkrankung des Pankreas

    Leidet dein Vierbeiner unter den Symptomen einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung, solltest du ihn unbedingt tierärztlich untersuchen lassen. Die Pankreatitis und die exokrine Pankreasinsuffizienz sind allerdings nicht so leicht zu diagnostizieren. Besteht der Verdacht auf eine dieser Pankreaserkrankungen, müssen zahlreiche Untersuchungen durchgeführt werden, um andere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes mit ähnlichen Symptomen auszuschließen. Unter anderem müssen Kot und Blutwerte im Labor untersucht werden. Aber auch Ultraschalluntersuchungen und Röntgenaufnahmen sind in der Diagnostik wichtige Mittel.

    Bei Diabetes mellitus stellt sich die Diagnose hingegen einfacher dar. Ist deine Fellnase von dieser Bauchspeicheldrüsenerkrankung betroffen, scheidet sie mit dem Urin Glucose aus. Dies kann im Urin, ebenso wie im Blut, festgestellt werden.

    Behandlung und Therapie des Hundes: Medikation und Ernährungsumstellung

    Liegt bei deinem Hund eine akute Pankreatitis vor, wird er zum Intensivpatienten. Das bedeutet, er muss zunächst stationär aufgenommen und engmaschig überwacht werden. In der Tierarztpraxis erhält er dann eine Infusion, um den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt wieder auszugleichen. Da eine Bauchspeicheldrüsenentzündung mit starken Schmerzen einhergeht, werden ihm zudem Schmerzmittel verabreicht. Sobald dein Liebling nicht mehr erbricht, darf er kleine Mengen Futter zu sich nehmen. Dabei muss es sich allerdings um ein fettarmes Diätfutter handeln. Dieses Spezialfutter muss er höchstwahrscheinlich sein Leben lang erhalten.

    Wurde bei deinem Hund EPI diagnostiziert, muss er ebenfalls auf ein leicht verdauliches und fettarmes Hundefutter umsteigen. Dies muss in einigen Fällen lebenslang gefüttert und mit Verdauungsenzymen in Form von Pulvern oder Granulaten ergänzt werden. Nur so kann die mangelhafte Funktion der Bauchspeicheldrüse ausgeglichen werden. 

    Wenn deine Fellnase Diabetes mellitus hat, muss ihr Insulin verabreicht werden. Darüber hinaus ist auch hier eine Futterumstellung notwendig. In diesem Fall muss es sich jedoch um ein kalorienarmes Hundefutter handeln. Bei Hündinnen ist häufig auch eine Kastration  ein Teil der Behandlung.

    Lebenserwartung: Sind Pankreaserkrankungen beim Hund heilbar?

    Die Heilungschancen sind bei den Bauchspeicheldrüsenerkrankungen in der Regel von deren Verlauf abhängig. Bei einer milden Form der akuten Pankreatitis sind die Chancen groß, dass dein vierbeiniger Freund wieder gesund wird. Ein schwerer Verlauf kann hingegen lebensbedrohlich sein und in einem tödlichen Organversagen enden. Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung ist normalerweise eine lebenslange Therapie notwendig.

    Mit einer leichten und mittelschweren EPI kann dein Hund dank Futterumstellung und der Zugabe von Enzymen gut weiterleben. Teilweise kann sich sogar die Bauchspeicheldrüse wieder regenerieren. Handelt es sich hingegen um eine schwere exokrine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz, kann eine lebenslange Therapie notwendig sein. Hierbei besteht allerdings auch die Gefahr, dass die Bauchspeicheldrüsenerkrankung zum Tod des Hundes führt.

    Bei Diabetes mellitus sieht die Prognose recht gut aus. Mit einem Diätfutter und der Verabreichung von Insulin lässt sich die Erkrankung gut in den Griff bekommen. Allerdings kann es bei dieser Erkrankung auch zu Verschlimmerungen und Folgeerkrankungen kommen. Weshalb - so wie bei allen Bauchspeicheldrüsenerkrankungen - regelmäßige Tierarztbesuche wichtig sind.

    Fazit: Kann ich mit einem guten Hundefutter Pankreasprobleme bei meiner Fellnase verhindern?

    Wie du sicherlich bereits festgestellt hast, können die Pankreaserkrankungen auf die Ernährung deines Hundes zurückzuführen sein und müssen im Rahmen der Therapie angepasst werden. Damit deine Fellnase möglichst lange gesund bleibt, solltest du daher großen Wert auf ein ausgewogenes und bedarfsdeckendes Hundefutter legen. Ein solches findest du bei VEGDOG. Wir bieten dir veganes Trocken- und Nassfutter aus hochwertigen Zutaten. Unser vollwertiges Alleinfuttermittel wurde von Tierärzten und Tierärztinnen entwickelt, ist 100 % bedarfsdeckend und gut verdaulich. Für eine besonders gute Verträglichkeit schließen wir die Hauptallergene des Hundes sowie Gluten, Soja, Lock- und Farbstoffe aus. Wenn auch du deinem Liebling etwas Gutes tun möchtest, solltest du ein hochwertiges Hundefutter wie das von VEGDOG wählen. Sollte es trotz Futterumstellung zu Problemen kommen, muss eine spezielle Ration durch eine:n Ernährungsberater:in zusammengestellt werden.

    Carla Steffen Carla Steffen

    Meine Mission bei VEGDOG ist, bei der Entwicklung von Produkten mitzuwirken, die
    sowohl unsere geliebten Hunde mit allem versorgen, was sie benötigen, als auch einen Beitrag zum Tier- und Umweltschutz leisten.

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